Vorlage - BV-GV/2016-0252  

Bereits 2012 hat sich der Runde Tisch Kinder- und Jugendarbeit“ mit der Frage befasst „Was sind unsere strategischen Ziele in Bezug auf die Gestaltung der Freizeit- und Lebensbedingungen, die Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Wandlitz vorfinden sollen?“

Alle Beteiligten waren sich einig, den in der Gemeinde Wandlitz lebenden Kindern und Jugendlichen sollen vorzügliche, die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen optimal unterstützende und fördernde Angebote zur Verfügung stehen.

In Basdorf und Klosterfelde gibt es Einrichtungen der Jugendarbeit. In Lanke werden mit dem Gemeinschaftsprojekt Neubau Kita/ Feuerwehr/Gemeindezentrum auch Bedingungen für ein besseres Freizeitangebot geschaffen.

Unter dem Aspekt der prozentualen Anteile der 6 - 18-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Ortsteil Wandlitz mit 11,46 % und Stolzenhagen mit 10,87 % erscheint die Errichtung einer Freizeiteinrichtung besonders geboten. Der Jugendclub in Basdorf oder Klosterfelde ist für Kinder und Jugendliche aus dem Ortsteil Wandlitz bzw. Stolzenhagen auf Grund der Entfernung nur bei bestehenden Freundschaften interessant.

In den Haushaltsplan 2015 wurden 400.000 € für die Errichtung eines Jugendclubs im OT Wandlitz aufgenommen.

Im Juni 2015 begann die Diskussion zum inhaltlichen Konzept eines Jugendclubs in Wandlitz im A 3. Es wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert. In die Diskussion einbezogen wurden auch der Ausbau und Erhalt mobiler Angebote für alle Ortsteile sowie die Nutzung von Schulräumen für mobile Angebote der Jugendarbeit. Es bestand aber auch Einigkeit darüber, dass offene Angebote notwendig sind. 

Es wurde eine Umfrage an den Schulen zur Erfassung der Bedarfe sowie einer inhaltlich/personellen Konzeption durchgeführt.

Im März 2016 lag das Konzept für eine Kinder-, Jugend- und Freizeiteinrichtung im OT Wandlitz im A 3 als Tischvorlage vor.

Das durch die Jugendkoordination erarbeitete Konzept (Anlage) untermauert den Bedarf, die inhaltliche Ausrichtung und die pädagogischen Ziele, die Aktionsbereiche und Arbeitsschwerpunkte.

Die Einrichtung soll eine Begegnungsstätte mit einem kinder- und jugendspezifisch ausgerichteten Programm sein und darüber hinaus aber auch am Gemeinwesen orientierte Angebote beinhalten.

Zur Diskussion standen bisher verschiedene Standorte für diese Einrichtung.

• Bahnhof Wandlitz
• Hinter dem AWO Seniorenclub Prenzlauer Chaussee 130
• Ecke Lanker Weg/ Ecke Prenzlauer Chaussee

Wichtig für den Standort ist in jedem Fall die zentrale Lage in Nähe der Schulen.

Der Ortsbeirat Wandlitz hat in seiner Sitzung im Mai den Vorschlag zum Standort Lanker Weg/Ecke Prenzlauer Chaussee erneut präferiert.

Aufgrund der neuen inhaltlichen Ausrichtung nicht nur als Jugendclub, sondern tatsächlich auch als Begegnungsstätte bietet sich der Vorschlag des Ortsbeirates Wandlitz eher an als der Standort hinter dem AWO- Seniorenclub. Hier müsste aufgrund der Zufahrt und des Bedarfs an Stellplätzen für die verschiedenen Nutzer des Grundstücks eine Neuordnung erfolgen, was durchaus problematisch ist.

Dem Vorschlag des Ortsbeirates Wandlitz folgend muss geprüft werden, wie ein eventuell entstehender Bedarf für die Verwaltung an dieser Stelle ebenfalls abgedeckt werden kann. Auch das Verkehrsaufkommen aus dem Lanker Weg auf die L 100 ist besonders hoch, auch das muss bei der Planung mit berücksichtigt werden. Der Planungsauftrag sollte dahingehend erweitert werden.

Gesetzliche Grundlagen

§ 28, Abs. 2 Nr. 19 BbgKVerf

Finanzielle Auswirkungen:   Ja 

Mögliche Gesamtinvestition ca. 1 bis 1,5 Mio. €

Betriebskosten je m² Nutzfläche 2,50€/Monat =12.000 €/Jahr

Personalkosten = ca. 90.000 € (teilweise Förderung und Nutzungsentgelte/ Gebühren/Eintritt)

Kosten bis LP 3 – 100 T€

Veranschlagung im Haushalt

Beschluss:

Die Gemeindevertretung Wandlitz beschließt die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Vorbereitung der Errichtung einer Kinder-, Jugend- und Freizeiteinrichtung im Ortsteil Wandlitz.

Die Verwaltung wird beauftragt

1. Den Standort Lanker Weg/ Ecke Prenzlauer Chaussee im Hinblick auf eine zukünftige Nutzung als Kinder-, Jugend- und Freizeiteinrichtung zu untersuchen, insbesondere unter der Berücksichtigung, dass der Standort perspektivisch durch eine weitere gemeindliche Nutzung ergänzt werden kann (Bebauungskonzept und Verkehrssituation).

2. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist der Gemeindevertretung vorzulegen.

Zusätzlich wird die Verwaltung beauftragt, alternative Standorte für eine Kinder- und Jugend Freizeiteinrichtung im Gemeindegebiet zu prüfen.

Anlagen:

Konzept der Jugendkoordination zur Kinder-, Jugend- und Freizeiteinrichtung