Bürgerinfo - Gemeinde Wandlitz
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Begründung / Erläuterung
Für die sanierungsbedürftige Feuerwehr und die Kita im OT Lanke wurde im Ergebnis vorgelegter Variantenuntersuchungen im Jahr 2013 ein kombinierter Neubau mit den Funktionen Kindertagesstätte, Feuerwehrgerätehaus und Gemeindezentrum auf dem gemeindeeigenen Grundstück am Schwarzer Weg/Bernauer Str. beschlossen (BV-GV/2013-0521). Im Haushalt sind dafür Kosten in Höhe von 1.480.000,- € veranschlagt.
Gemäß Beschluss BV-HA/2014-0015 wurde mit der Planung das Architektenbüro Brüch-Kunath Architekten beauftragt.
Die Vorplanungsunterlagen liegen vor. Danach sind zur Realisierung des Neubaus zwei Varianten entwickelt worden. Beide Varianten sind im Kitabereich für 30 Kinder (eine Gruppe im Krippen-, und eine Gruppe im Kindergartenalter), im Feuerwehrbereich mit insgesamt 28 Kameraden + 4 Reserve Plätze ausgelegt. Unterschieden werden die beiden Varianten insbesondere in der Größe des Gemeindehauses und der Zugänglichkeit bzw. der inneren Erschließung der Gebäudeteile Kita, Feuerwehr und Gemeindehaus.
Mit dem Landesjugendamt und der Feuerwehrunfallkasse gab es Vorabstimmungen. Für beide Varianten würde eine Betriebserlaubnis erteilt werden.
Variante 1- „kleine Variante“ (teilweise Auszüge aus der Vorplanungsbeschreibung des Architekturbüro Brüch-Kunath)
Die Platzierung des Gebäudekomplexes auf dem Grundstück erfolgte straßenbegleitend zur Bernauer Straße. Alle Zu- und Ausfahrten öffnen sich zu dieser. Es wurde ein kompakter Baukörper entworfen, der beide Hauptkörper Feuerwehr und Kita durch das Bürgerhaus äußerlich miteinander verbindet. Im Inneren des Gebäudes besteht eine Verbindung zwischen Bürgerhaus und Kita.
Die Feuerwehr ist eigenständig erschlossen. Sie ist so ausgerichtet, dass die Fahrzeughalle eine direkte Ausfahrt zur Bernauer Straße besitzt. Büro und Schulungsräume sind nach Westen zum Garten hin orientiert. Der Haupteingang zum Feuerwehrgebäude befindet sich südlich, die Funktionsräume sind mittig im Baukörper platziert. Das Gebäude hat ein leicht geneigtes Satteldach und einen Dachüberstand. Der vorhandene Höhensprung im Gelände wurde so aufgenommen, dass die Feuerwehr auf Grund ihrer hohen Raumhöhe etwas tiefer im Gelände liegt, als Bürgerhaus und Kita. Demzufolge ist die Dachlandschaft des Gebäudekomplexes annähernd gleich hoch und fügt sich harmonisch in das Landschaftsbild ein. Der Höhenausgleich zwischen Feuerwehr und Bürgerhaus/Kita findet hier im Gelände durch eine Treppe statt.
Das Bürgerhaus fügt sich als kleiner kompakter Baukörper zwischen die beiden Hauptkörper Feuerwehr und Kita ein. In diesem Bauteil befinden sich der Jugendraum und ein Mehrzweckraum. Die beiden Räume können entweder durch mobile Trennwände oder einen großen Wanddurchbruch mit Schiebeelementen miteinander verbunden werden. Insgesamt stünden knapp 80m² Fläche für den Mehrzweckraum und ca. 30m² Fläche für den Jugendraum zur Verfügung. Im Foyerbereich befinden sich die notwendigen Nebenräume, WC-Anlagen sowie eine Teeküche. Es besteht von beiden Räumen eine Verbindung zum Außenbereich. Der Kindergarten kann den Mehrzweckraum mit benutzen. Das Bürgerhaus erhält ein Flachdach mit oberen Belichtungsfenstern.
Die Gruppenräume der Kita liegen nebeneinander und richten sich nach Westen aus. Ihnen vorgelagert gibt es eine große überdachte Terrasse. Alle Gruppenräume haben Türen nach außen. Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein großzügiger Waschraum, der von allen Gruppenräumen erschlossen wird. Die Belichtung erfolgt durch Lichttuben. Der Haupteingang der Kita befindet sich östlich. Die Garderobe wird direkt von einem Windfang betreten, damit bleibt der Schmutzeintrag in das Gebäude gering. Von der Garderobe aus können die Kinder entweder in ihre Gruppenräume gehen oder gelangen zum Mehrzweckraum. Diverse Nebenräume wie Küche, Personaltoilette, Büro, Abstellräume komplettieren das Ensemble. Die Küche kann direkt von außen beliefert werden. Die Dachform der Kita, zwei symmetrische Satteldächer, wurde ganz bewusst gewählt. Alle Gruppenräume haben einen offenen Dachraum und sind großzügig belichtet. Es können Spielpodeste eingebaut werden, die den Kindern eine zweite Spielebene bieten.
Die geschätzten Gesamtkosten für die „kleine Variante“ belaufen sich auf 1.994.200,00€ Brutto.
Variante 2 – „große Variante“
Veranlassung für die etwas größere Variante war die Schaffung einer Verbindung zum Feuerwehrbereich. Dies wurde möglich durch Verlegung der Nebenräume des Bürgerhauses (Abstellraum, WC, Teeküche). Der ehemalige Flur des Bürgerhauses wurde vergrößert, es entstand ein Foyer/Flurbereich, welcher jetzt auch zum Verweilen einlädt. Dieser Bereich gestattet nun einen direkten Zugang zur Feuerwehr. Über eine Treppenanlage im Flurbereich der Feuerwehr, die den Höhenunterschied ausgleicht, kann direkt der Schulungsraum betreten werden. Somit besteht die Möglichkeit der flexibleren Nutzung aller Räume. Durch die Neuorganisation des Flur/Foyerbereich im Bürgerhaus ist die Küche umorganisiert worden. Sie befindet sich jetzt direkt neben dem Mehrzweckraum und eine direkte Öffnung zu diesem ist möglich. Diese Idee wurde vom Ortsbeirat entwickelt und ist nicht nur funktionell für den Komplex empfehlenswert. (ist bereits im Grundriss eingearbeitet). Die Neuordnung der verbleibenden Nebenräume des Bürgerhauses (Abstellen, WC-Anlagen), die teilweise in das Feuerwehrgebäude jetzt integriert wurden, bedingten u.a. eine Verlängerung des Feuerwehrbaukörpers um ca.3,80 m. In diesem Zuge konnte auch die Umkleide für die Einsatzmänner etwas vergrößert werden. Putzmittel und Lagerraum erhielten einen neuen Standort im Grundriss der Feuerwehr. Analog zur Kita könnte vor dem Schulungsraum eine überdachte Terrasse angeordnet werden. Das restliche Konzept des Gebäudekomplexes ist erhalten geblieben.
Die geschätzten Gesamtkosten für die „große Variante“ belaufen sich auf 2.084.485,00€ Brutto.
Die Farbgestaltung der Ansichten soll einen ersten Eindruck vermitteln. Materialien sind noch nicht festgelegt. Der gesamte Gebäudekomplex hat eine Länge von 50,00m.
Den Vertretern der verschiedenen Nutzungen (Ortsbeirat, FFW, Kita) wurden beide Varianten vorgestellt. Es wurde die „große Variante“ favorisiert.
Ausgehend von den angezeigten Mehrkosten von ca. 90.000,00€ Brutto für die „große Variante“ kann jedoch eingeschätzt werden, dass die Vorteile dieser in seiner Kompaktheit, wie:
- einer direkten Verbindung zu allen Gebäudeteilen im Inneren des Gebäudes - ein nicht nur auf das Mindestmaß beschränktes Foyer im Bürgerhaus - Mehrfläche im Gerätehaus, die die Umlagerungen von derzeit noch fremd untergebrachten Ausrüstungsgegenständen zu lässt
hier überwiegen.
Demzufolge wird durch das Bauamt die Realisierung der „großen Variante“ empfohlen.
Im Ergebnis der Beschlussfassung ist der Bauentwurf zu erstellen und ein Bauantrag einzureichen. Dieser sollte im Oktober gestellt werden, so dass Anfang des Jahres mit einer Baugenehmigung zu rechnen ist und eine Ausschreibung beauftragt werden kann. Die Bauarbeiten könnten dann im April beginnen. Es wird davon ausgegangen, dass im Zuge der weiteren Planungen sich keine wesentlichen Änderungen ergeben. Unter dieser Maßgabe ist es sachgerecht, auf eine nochmalige Beschlussfassung vor Bauantragstellung zu verzichten. Es wird vorgeschlagen, lediglich die Außenanlagengestaltung im Rahmen des vorhandenen Budgets mit dem Ortsbeirat abzustimmen.
Gesetzliche Grundlagen
Zuständigkeitsordnung der Gemeinde Wandlitz Kommunalverfassung des Landes Brandenburg
Finanzielle Auswirkungen: Ja
o Investitionen, Erwerb von Sachanlagevermögen u. Grundstücken, Investitionszuschüsse
Abschätzung der Auswirkungen im Ergebnishaushalt:
Veranschlagung im Haushalt
Beschluss:
1a.) Die Gemeindevertretung beschließt, die Umsetzung der „kleinen Variante“ zum Neubau einer Kindertagestätte , eines Feuerwehrgerätehauses und eines Gemeindezentrums im OT Lanke. Die dafür zusätzlich benötigten Mittel in Höhe von 514.200,00€ werden bereitgestellt.
oder
1b.) Die Gemeindevertretung beschließt, die Umsetzung der „großen Variante“ zum Neubau einer Kindertagestätte , eines Feuerwehrgerätehauses und eines Gemeindezentrums im OT Lanke. Die dafür zusätzlich benötigten Mittel in Höhe von 604.485,00€ werden bereitgestellt
2.) Die Gemeindevertretung verzichtet auf die Vorlage des Bauantrages. Die Gemeindevertretung ermächtigt die Bürgermeisterin zur Freigabe und Bestätigung der Entwurfsplanung sowie zur Stellung des Bauantrages.
Anlagen: - Lageplan - Ansichten - Grundriss „kleine“ und „große“ Variante - Kostenschätzung
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