Bürgerinfo - Gemeinde Wandlitz
Begründung / Erläuterung
Begründung / Erläuterung
Das BARNIM PANORAMA. Naturparkzentrum - Agrarmuseum Wandlitz würdigt in seiner Ausstellung an prominenter Stelle im Eingangsbereich Walter Blankenburg als Museumsbegründer. Die Architektur des neuen Gebäudeensembles lehnt sich an einen traditionellen Dreiseithof an und schafft so im Zentrum des Außenbereiches einen zentralen öffentlichen Platz. Dieser Ort ist prädestiniert dazu, als „Walter-Blankenburg-Hof“ dem Museumsbegründer ein ehrendes Andenken zu bereiten.
Mit der Benennung des zentralen Platzes im neuen Gebäudeensemble nach Walter Blankenburg wird auch dem breiten Wunsch in der Bevölkerung nach öffentlicher Anerkennung und Ehrung Rechnung getragen. Auch der Förderverein Agrarmuseum Wandlitz e.V. hat seit seiner Gründung 1992 immer wieder auf die Leistungen und Verdienste von Walter Blankenburg aufmerksam gemacht und bereits frühzeitig seit der Realisierung des Neubaues die Idee der Platzbenennung zu Ehren Walter Blankenburgs befördert und nachhaltig unterstützt.
Zur Person: Walter Blankenburg 13.9.1901 - 8.11.1984 Unbenommen gilt Walter Blankenburg als Begründer des Agrarmuseums Wandlitz mit seinem einzigartigen Sammlungsbestand. Als Heimatforscher, Ortschronist, Bodendenkmalpfleger und Museumsgründer hat er sich einen bleibenden Ruf über die Wandlitzer Ortsgrenzen hinaus erworben. In den 1950er Jahre zur Zeit der Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR begann er zielgerichtet bäuerliche Alltags- und Arbeitsgegenstände zu sammeln, um etwas gegen den Verlust dieser Lebens- und Arbeitswelt zu tun. Walter Blankenburgs Traum, Lehrer zu werden, vereitelte der Erste Weltkrieg. Sein älterer Bruder war gefallen und so musste er Landwirt werden und den väterlichen Hof übernehmen. Unter seiner Regie entstand in Wandlitz eine moderne Milchsammelstelle und er lebte sein private Leidenschaft für die Heimat- und Regionalgeschichte trotzdem aus. In seiner zweiten Frau, Margot Blankenburg (verheiratet 1947) fand er eine Partnerin, die seine Interessen teilte. Beide begannen auf ihrem Milchhof die Gegenstände des bäuerlichen Alltags aufzubewahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg agierte Walter Blankenburg als ehrenamtlicher Ortschronist und bestallter Bodendenkmalpfleger. Als zu Beginn der 1950er Jahre bei Straßenbauarbeiten ein bronzezeitliches Gräberfeld in Wandlitz entdeckt wurde, bemühte er sich rührig und erfolgreich, um wissenschaftliche Begleitung der Ausgrabungen und präsentierte die archäologischen Funde und bäuerlichen Sammlungsgegenstände der Öffentlichkeit. Bei noch laufendem Milchhofbetrieb eröffnete er am 15. Mai 1956 eine „Heimatstube“. Diese Privatinitiative bildete den Grundstein des Agrarmuseums über die Stationen „Heimatmuseum“ (1966-1975) und „Museum der agraren Produktivkräfte“ (1975-1989). Bescheiden und mit langem Atem entwickelte Walter Blankenburg auf seinem Hof die Heimatstube. Mit Einstellung seiner Milchsammelstelle 1960 wurde sie zum staatlichen Heimatmuseum auf privatem Grund und Boden und Walter Blankenburg ihr Leiter. Die so gewachsene Institution „Heimatmuseum Wandlitz“ musste sich freilich nun auch in der nicht einfach organisierten Museumslandschaft der DDR einordnen. Hierzu gehörte die Übergabe der immer noch privaten Sammlung Walter Blankenburgs an die Gemeinde Wandlitz im Jahre 1966.Walter Blankenburg blieb Museumsleiter bis zum September 1970. Als 70jähriger konnte er sein Lebenswerk beruhigt in die professionellen Hände seiner Nachfolgerin legen.
Gesetzliche Grundlagen
§ 28 (2) Nr. 13 Kommunalverfassung des Landes Brandenburg Finanzielle Auswirkungen: Ja Nein
Beschluss:
Die Gemeindevertretung beschließt, den Platz im Barnim Panorama. Naturparkzentrum – Agrarmuseum Wandlitz „Walter-Blankenburg-Hof“ zu nennen. Anlagen:
Übersichtsplan
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