Vorlage - BV-GV/2006-0418-1  

Die Schulentwicklungsplanung soll die Grundlage bilden für ein möglichst wohnortnahes und alle Bildungsgänge umfassendes Schulangebot. Aufgrund des Rückgangs der Schülerzahlen in den vergangenen Jahren, insbesondere im Sekundarbereich, ist eine regelmäßige Fortschreitung der Schulentwicklungsplanung erforderlich. Die vorliegende Planung ist die Fortschreibung des Standes vom November 2005. Diese wurde entsprechend überprüft und angepasst.

 

Die Ermittlung der benötigten Schulplätze erfolgte anhand der Geburtenstatistik und dem Verhältnis Geburten- Einschulungen- und in der Gemeinde Wandlitz tatsächlich lebenden Kindern. Bei den Berechnungen wurden folgende Kriterien berücksichtigt:

 

• von der Geburt bis zur Einschulung ist ein jährlicher Kinderzuwachs von durchschnittlich 8,8 %/Jahr zu berücksichtigen (Anpassung gegenüber der Planung Nov.05 -10% Zuwachs) – Anlage 1-

 

• von der Einschulung bis zur 6. Klasse beträgt der Zuwachs pro Jahr  durchschnittlich1,5 %, - Anlage 2 -

 

• Der Übergang von Klasse 6 zur Sekundarstufe I wird bei der Planung mit 60 % zur Oberschule und 40 % zum Gymnasium berücksichtigt.

      Das tatsächliche Anwahlverhalten der Eltern für die Schuljahre 2006/07 und 2007/08       zeigt ein umgekehrtes Verhältnis. Max. 40 % der Erstwünsche sahen den Besuch der       Oberschule und rund 60 % den Besuch eines Gymnasiums vor. Deutlich ist zu       erkennen, dass bei der Anwahl der gymnasialen Oberstufe nicht nur das Gymnasium       Wandlitz, sondern die verschiedensten  Gymnasien im Landkreis Barnim angewählt       wurden.

 

• Die Richtwerte für die Klassenfrequenzen  wurden bei der Planung beachtet (Frequenzrichtwert im Grundschulbereich – 25 SchülerInnen und in der Sekundarstufe I – 27 SchülerInnen).

 

Der Bedarf an Schulplätzen und der zu bildenden Züge im Primar- und Sek I - Bereich für den Planungszeitraum stellt sich wie folgt dar:

 

Primarstufe

 

 

Ergebnis: Es ist davon auszugehen, dass 7 Züge im Primarbereich angeboten werden müssen.

 

Aufteilung auf die Grundschulen nach z. Zt. gültiger Schulbezirkssatzung

 

Schuljahr	GS Basdorf 46 %	GS Klosterfelde 24 %	GS Wandlitz 30 %
05/06 Plan	82 (3)	43 (2)	54 (2)
05/06 Ist*	61 (3)	41(3 durch Flex)	69 (3)
06/07 Plan	83 (3)	46 (2)	53 (2)
06/07 Ist	70 (3)	48 (3 durch Flex)	51 (2)
07/08 Plan	71 (3)	37 (2)	47 (2)
07/08 vors. Ist	62 (3)	26 (2 durch Flex)	54 (2)
08/09	67 (3)	35 (2)	43 (2)
09/10	78 (3)	41 (2)	51 (2)
10/11	82 (3)	43 (2)	53 (2)
11/12	81 (3)	42 (2)	54 (2)
12/13	94 (4)	49 (2)	61 (3)

* ab Schuljahr 2005/06 Schulbezirksänderung

 

Berechnung der benötigten Schulplätze und Züge  im Sekundarbereich I 

(ab Schuljahr 2007/08 Zuwachs 1,5 % pro Jahr auf tatsächlich in den  Grundschulen befindliche Schüler, Übergangsquote 60% / 40%)

 

Einschulung/ Klasse	Schüler	Übergang 7. Klasse 60 %		Züge	Klassenfrequenz Richtwert 27	Schuljahr (Sek I)
Ü7 Plan	101	103	62	3	21	05/06
Ü7 Ist	104		60	3	20	05/06
Ü7 Plan	107	109	66	3	22	06/07
Ü7 Ist	98		68	3	23	06/07
Kl. 6	116	118	71	3	24	07/08
Kl. 5	113	116	70	3	23	08/09
Kl. 4	153	160	96	4	24	09/10
Kl. 3	161	171	103	4	26	10/11
Kl. 2	174	187	112	4	28	11/12
Kl. 1	169	184	110	4	27	12/13

 

Ergebnis: Entsprechend der Planzahlen ist davon auszugehen, dass ab dem Schuljahr 2009/10 wieder vier Züge im Oberschulbereich angeboten werden müssten. Tatsächlich stellt sich die Situation so dar, dass durch das Anwahlverhalten Schulen im Sekundarbereich auch außerhalb des Gemeindegebiets angewählt werden und die prognostizierten Schülerzahlen für die Oberschulen der Gemeinde Wandlitz nur durch Zuweisungen über das Schulamt erreicht werden.

 

 

Für das Schuljahr 2006/07 konnten im Oberschulbereich 3 Klassen mit durchschnittlich 23 Schülern gebildet werden. 62 Schüler kommen aus unserem Gemeindegebiet und 6 Schüler aus anderen Gemeinden.

Im Rahmen des Anmeldeverfahrens Ü 7, entschieden sich vorerst nur 40 Schüler aus den 6.Klassen der Grundschulen der Gemeinde als Erstwunsch für die Oberschule Klosterfelde (36%) und 65 Schüler für ein Gymnasium (59 %)  5% der Schüler entschieden sich für eine andere Oberschule.

 

Das tatsächliche Anwahlverhalten der Schüler der 6. Klassen im Schuljahr 2006/07 (Erstwunsch)

 

Grundschule	Gesamt	Gymn.W.	OS K.	Barn.Gymn.	Präto.Gymn.	Fr.Gymn.Joa.	Fr.Gymn.Zep.	andere
Basdorf	46	14	19	5	2	0	3	3
Klosterfelde	18	9	6	0	0	1	0	2
Wandlitz	47	25	15	1	1	3	0	1

 

 

Das Anmeldeverfahren für das Schuljahr 2007/08 ist noch nicht abgeschlossen.120 Schüler aus den Grundschulen der Gemeinde Wandlitz werden die 6. Klasse verlassen. Zurzeit liegen 33 Anmeldungen (27,5 %) für die Oberschule Klosterfelde aus dem Gemeindegebiet als Erstwunsch vor. Weitere 8 Anmeldungen kommen aus anderen Orten. Für ein Gymnasium haben sich im Erstwunsch 69 Schüler entschieden (57,5 %).

 

Das tatsächliche Anwahlverhalten der Schüler der 6. Klassen im  Schuljahr 2007/08 (Erstwunsch)

 

Grundschule	Gesamt	Gymn.W.	OS K.	Barn.Gymn.	Präto.Gymn.	Fr.Gymn.Joa.	Gesamt.Zep.	andere
Basdorf	52	23	10	8	1	2	3	5
Klosterfelde	18	4	10			1		3
Wandlitz	50	25	13	1	1	3		7

 

Die Gründe für das Anwahlverhalten müssen darin gesehen werden, dass die Eltern vorrangig einen hochwertigen Schulabschluss für ihre Kinder anstreben und deshalb das Wahlverhalten sich auf die  Gymnasien des Landkreises richtet. Die letzten beiden Schuljahre machen deutlich, dass größere Anstrengungen als bisher unternommen werden müssen, um die Schüler im Sekundarbereich I in der Gemeinde Wandlitz zu beschulen.

 

 

Informativ

 

Bedarf an Gymnasialplätzen im Gemeindegebiet

(40% der Übergangszahlen zur Klasse 7)

 

Schuljahr	Übergang 7. Klasse (40%)	Züge	Klassenfrequenz
07/08	46	2	23
08/09	46	2	23
09/10	64	3	21
10/11	68	3	23
11/12	75	3	25
12/13	74	3	25

 

 

Festlegungen für die weitere Standortplanung:

 

1. gesicherte 7 Züge im Grundschulbereich, davon 3 Züge in Basdorf und jeweils 2 Züge in Wandlitz und Klosterfelde
2. im Oberschulbereich – 3-4 Züge im Planungszeitraum (2 bis 3 Züge in der Oberschule Klosterfelde sowie entsprechend der Entwicklung der Schülerzahlen 2 Züge im Sekundarbereich der Oberschule Basdorf mit Grundschulteil)
3. Raumfaktor wird festgelegt:

      Oberschule/ Gymnasium 1,5

      Grundschule 1,2

 

 

Raumbedarf bei Einhaltung des Raumfaktors:

(Grundschule 1,2-            Oberschule 1,5-            Gymnasium Sek I1,2 und Sek II 1,8)

 

		Klassenräume	Fachkabinette	Sportfläche
Grundschule	2-zügig	14	1	405 m²
Grundschule	3-zügig	21	1	968 m²
Oberschule	3-4 zügig	17	4	968 m²
Oberschule	3- zügig	14	4	968 m²
Gymnasium	2-3 zügig	23	7	968 m²
bei Splitting:
Sek I	2-3 zügig	12	6	968 m²
Sek II	2-3 zügig	10	6	968 m²

 

Vorhandene Räume an den Standorten:

 

 

Da an dem Oberschulstandort Basdorf freie Raumkapazitäten zur Verfügung standen, wurden dem Landkreis Barnim Räume zur Nutzung für  das Gymnasium Wandlitz angeboten. Seit Februar 2007 erfolgt nunmehr die Nutzung von vier Klassenräumen durch das Gymnasium Wandlitz.  

 

Bezüglich der vorhandenen Sportflächen wird sich die Situation auch im Ortsteil Klosterfelde kurzfristig positiv verbessern. Es ist geplant, noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Einfeldhalle mit einer Nutzfläche von 405 m² zu beginnen.

 

Auch an der Grundschule Wandlitz wird sich durch den Schulneubau die räumliche und schulorganisatorische Situation positiv verändern. Spätestens zum Schuljahresbeginn 2009/10 soll der Unterricht nur noch an einem Standort stattfinden. Ab diesem Zeitpunkt steht das Schulgebäude der Grundschule Wandlitz an der Prenzlauer Chaussee 130 dem Gymnasium Wandlitz zur alleinigen Nutzung zur Verfügung.  

 

 

Gesetzliche Grundlagen

§ 102  ff des Brandenburgischen Schulgesetzes (BbgSchulG) in der derzeit gültigen Fassung

 

 

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:           ja nein

 

	keine	Betrag in EURO
Gesamtkosten der Maßnahmen (Beschaffungs-/Herstellungskosten)
Jährliche Folgekosten /-lasten
Finanzierung / Eigenanteil (i.d.R. Kreditbedarf)
Objektbezogene Einnahmen (Zuschüsse/ Beträge)
Einmalige oder jährliche laufende Haushaltsbelastung (Mittelabfluss, Kapitaldienst., Folgelasten ohne kalkulat. Kosten)

 

Veranschlagung im	nein	Jahr	Betrag in EURO	Haushaltstelle
Verwaltungshaushalt
Vermögenshaushalt

 

Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, die Schulentwicklungsplanung jährlich entsprechend den tatsächlichen Gegebenheiten und dem Bedarf anzupassen und der Gemeindevertretung vorzulegen.