Bürgerinfo - Gemeinde Wandlitz
Der Tagesordnungspunkt wird einstimmig geöffnet um Bürgerfragen zuzulassen.
Herr Borchert eröffnet die Diskussion und übergibt Herrn Pietsch, dem Geschäftsführer der GVG das Wort. Der Ablauf der bisherigen Abstimmungen und der aktuelle Planungsstand werden von ihm erläutert.
Herr Hintze äußert Bedenken zur vorgeschlagenen Formgebung des Gebäudes, da man die Form vom Boden aus nicht wahrnehmen und es zu erhöhten Folgekosten bei der Möblierung (Stellprobleme) kommen wird. Weiterhin seien die Nischen im Außenbereich möglicherweise pflegeintensiver und für die Kinderbetreuung schlechter einsehbar.
Herr Borchert führt aus, dass sehr viele Detailfragen offen seien und es ein Novum ist, dass der Kita-Bau an eine B-Plan-Erstellung geknüpft sei. Es ist allen bewusst, dass Kitaplätze benötigt werden, aber ob es der richtige Standort und der richtige Entwurf ist, kann aus der Vorlage nicht entschieden werden. Er schlägt vor, den Beschluss zurückzustellen. Durch die Nutzung der „Alten Villa“ und die Unterbringung von aktuell 35 Kindern könnte man 2 Jahre Zeit gewinnen und sich über den richtigen Standort klar werden.
Frau Urrutia-Grothe sieht die Kopplung des B-Plans an den Kitabau als hochproblematisch an und fordert eine Prüfung der Zulässigkeit durch die Verwaltung bis zur nächsten Sitzung. Ein Entzerrung der Ballungsgebiete sollte das Ziel sein und keine Zulassung weiterer mehrgeschossiger Wohnbauten.
Der Bürger, Herr Rosenfeld, betont, dass der Investor hier zu Unrecht in die Verantwortung genommen wird, die Verwaltung hat die Sache falsch angegangen. Es fehlen die Formulierungen zu den Anforderungen der Verwaltung und die wirtschaftliche Untersetzung.
Herr Musewald erinnert, dass das Gebiet Töppersberg III als Rückhaltefläche angedacht war und erstmal nicht bebaut werden solle. Eine Kita kann neben dem Barnim Panorama gebaut werden, für ca. 60 Kinder, dann entweder die „Alte Villa“ umbauen, oder abreißen und einen Erweiterungsbau errichten.
Bürgerin, Frau Guse, weist darauf hin, dass der „Lange Grund“ nicht als Zufahrtsstraße für die Anlieferung von 120 Kindern ausreichend sei.
Bürger, Herr Feick, gibt den Hinweis, dass es einige Erfahrungen aus der Sanierung des Altbaus der Kita Pusteblume gäbe, auf die man zurückgreifen sollte.
Herr Borchert erachtet die Beschlussvorlage als mangelhaft, da keine Hintergrundinformationen gegeben werden und plädiert für eine Kita neben dem Barnim Panorama und ggf. einem zweiten Standort „Am Güterbahnhof“. Bis dahin könne man die „Alte Villa“ weiternutzen.
Herr Pietsch, GVG, bringt seine Verwunderung über die Diskussion zum Ausdruck. Diese Vorlage hat bereits eine lange Vorgeschichte und viele Abstimmungsgespräche fanden statt. Der GVG sei es grundsätzlich egal, sie muss dort keine Kita bauen, allerdings wäre es schnelle Variante für kurzfristige Kitaplätze. Sofern eine umfassende Einflussnahme der Gemeinde gibt, müssen auch die Vergaberichtlinien eingehalten werden. Aktuell liegt ein Angebot der GVG an die Gemeinde vor, nicht jedoch ein Kaufvertrag.
Herr Striegler und Herr Rosenfeld bringen noch einmal zum Ausdruck, dass die Vorwürfe nicht an den Investor gehen, sondern die Verwaltung hätte Vorgaben mit den geforderten Eckdaten übergeben müssen. Verwunderlich sei die Planung mit PVC- Bodenbelägen in den Gruppenräumen.
Herr Faust, der planende Architekt, teilt mit, dass das Unternehmen umfassende Erfahrung mit der Planung und Errichtung von Kita- und Schulgebäuden vorweisen kann. Alle gesetzlichen Vorgaben und Standards seien selbstverständlich berücksichtigt und die Verlegung von PVC- Belägen zulässig.
Frau Urrutia-Grothe weist darauf hin, dass die Entscheidung zum Bau einer Kita ein demokratischer Prozess sei und keine Entscheidung der Verwaltung.
Herr Musewald findet, dass es eine tolle Aufgabe für den neuen Bürgermeister sei.
Der Beschluss wird einstimmig zurückgestellt.
Beschluss:
Die Gemeindevertretung der Gemeinde Wandlitz beschließt die Annahme des Angebotes der GVG Projektentwicklungsgesesllschaft mbH in der Variante „Schlüsselfertiger Erwerb“.
Die Bürgermeisterin wird beauftragt, einen Bauträgerkaufvertrag zu verhandeln und der Gemeindevertretung zur Beschlussfassung vorzulegen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung:
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