Auszug - Tourismusverein "Naturpark Barnim"  

Einreicher der Beschlussvorlage ist die CDU-Fraktion.

Herr Tiepelmann informiert zunächst darüber, dass der alte Vorstand des Tourismusvereins geschlossen zurückgetreten ist. In der Mitgliederversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt. Es wurden acht von neun Mitgliedern gewählt, der neunte Sitz fällt der Gemeinde zu. Da von der Gemeinde noch kein Vertreter benannt werden konnte, wurde dieser Sitz noch offen gelassen. Die Fraktionen wurden vom Bürgermeister angeschrieben und um entsprechende Vorschläge gebeten.

Herr Hennersdorf erläutert kurz den Antrag der CDU-Fraktion und bittet die anwesende Frau Schmid-Rathjen die Gründe zu erläutern, die sie zum Verlassen des Tourismusvereins bewegt haben.

Frau Schmid-Rathjen erklärt, dass es zunächst wichtig ist zu wissen, dass dieser Verein bereits im Oktober 1990 gegründet wurde.

Nach Satzungsänderung im Jahr 2006 sind im Vorstand des Tourismusvereins die Stadt Biesenthal, die Gemeinde Wandlitz und der Naturpark Barnim vertreten. Zuschüsse gibt die Stadt Biesenthal in Höhe von 5.000 €, die Gemeinde Wandlitz 18.000 € und der Naturpark Barnim 0 €.

Der Landkreis gibt einen Zuschuss von 12.000 €.

Nicht im Vorstand vertreten sind die größten privaten Leistungsträger, wie z.B. die Brandenburg-Klinik.

Eine Trennung von Amt und Mandat war längst überfällig, was zu heftigen Auseinandersetzungen führte.

Frau Schmid-Rathjen schätzt ein, dass ihre Bereitschaft, sich zur Vorsitzenden des Tourismusvereins wählen zu lassen im Hinblick auf ihre Mitarbeit in der Gemeinde ein Fehler gewesen sei.

Sie sieht für den Verein aber mit der Neuwahl des Vorstandes durchaus eine Chance, weiter zu bestehen.

Herr Hennersdorf  möchte wissen, wie es nun weiter gehen soll. Seit 10 Jahren beschäftigt sich der Amtsausschuss bzw. die Gemeindevertretung mit dem Problem des Tourismusvereins.

Herr Tiepelmann erklärt, dass er sich in den letzten zwei Jahren intensiv mit dem Problem beschäftigt hat. Es handelte sich bisher um eine lose Interessenvertretung, die sich zu 80 % mit sich selbst beschäftigte. Es ist auch nicht Aufgabe des Tourismusvereins, gelbe Säcke zu verteilen, Briefmarken oder Fahrkarten zu verkaufen. Der Verein war in den letzten 15 Jahren frei von jeder Kontrolle. Es wurden keine ordentlichen Abrechnungen vorgelegt.

Durch die Neuwahl des Vorstandes besteht jetzt die Hoffnung, dass eine Wendung in der Vereinsarbeit eintritt, daher sollte man dem Verein eine Chance geben. Der neue Vorstand hat die Gemeinde angeschrieben und gebeten ihm mitzuteilen, was die Gemeinde für Erwartungen an diesen hat. Herr Tiepelmann bittet alle Fraktionen, ihm entsprechende Vorschläge zu unterbreiten.

Herr Kufeld kritisiert das bisherige Missmanagement des Vereins. Ebenfalls negativ sieht er den Umstand, dass bisher nur für Gastronomen durch den Verein Werbung gemacht wurde und die anderen Gewerbe nicht beachtet worden sind.

Kritisiert wird auch, dass der Verein bisher eine institutionelle und keine Projekt bezogene Förderung erhalten hat, da eine Projekt bezogene strenger abgerechnet wird. Auch Frau Schmid-Rathjen würde das befürworten.

Der Bürgermeister teilt mit, dass vom neuen Vorstand bereits ein Antrag vorliegt, für den auch in den letzten Jahren gezahlten  Zuschuss von 18.000 € durch die Gemeinde. Der Verein wurde jedoch auch aufgefordert, bis zu einem bestimmten Termin einen konkreten Aufgaben- und Finanzplan vorzulegen.

Herr Hennersdorf schlägt vor, dieses Mal noch eine institutionelle Förderung vorzunehmen, aber auch gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass ab dem kommenden Jahr nur noch Projekt bezogen gefördert wird. Herr Kufeld meint, man sollte zunächst nur die Hälfte des Geldes überweisen und nach einem halben Jahr eine Abrechnung verlangen.

Beschluss:

Der Hauptausschuss wird beauftragt, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob der Tourismusverein „Naturpark Barnim“ e.V.“ für die Zukunft arbeitsfähig und effizient ausgerichtet werden solle oder ob ein Austritt der Gemeinde Wandlitz aus dem Verein zu empfehlen sei.

Um eine entsprechende Empfehlung an die Gemeindevertretung aussprechen zu können ist die Vereinsführung zwecks Abgabe eines Berichtes über die Verwendung der Gelder und zur Beantwortung von Fragen in die Hauptausschuss-Sitzung zu laden.

 

Abstimmungsergebnis: über die Vorlage wurde nicht abgestimmt

 

Zustimmung:            .

Ablehnung:            .

Enthaltung:            .